Wir haben in Deutschland ein gutes Gesundheitssystem — zumindest im Vergleich zu vielen anderen Staaten dieser Welt. Aber es hat natürlich auch seine problematischen Seiten.
Ärzte müssen und sollen Geld verdienen um die Praxis und die Angestellten zu bezahlen und natürlich auch für den eigenen Lebensunterhalt. Somit sind Patienten auch zahlende Kunden. Heilt ein Arzt auf wundersame Weise plötzlich alle Patienten, geht er Pleite.
Gut, das ist unrealistisch und in Deutschland können sich die meisten Praxen vor Arbeit kaum retten. Nehmen wir also an, dass der Arzt seiner natürlichen Neigung folgen kann und Patienten heilen will und nicht mutwillig die Heilung hinauszögert, weil er zu wenige Patienten hat.
Dann hat der Arzt dennoch an vielen Punkten Entscheidungen zu treffen wie
Leider führt aber jede Entscheidung A, B, ..., X, Y, ... einerseits zu Kosten und andererseits potentiell zu Einnahmen für die Praxis, kostendeckend oder nicht, je nach Regelungslage der Verordnungen im Gesundheitswesen.
In einer idealen Welt trifft (a) der Arzt diese Entscheidungen ohne auf Kosten und Einnahmen zu schauen, alleine danach was seiner fachlichen Einschätzung nach das Beste für den Patienten ist, und (b) führen diese Entscheidungen nicht in den Ruin der Praxis, sind also im Mittel mindestens kostendeckend.
Leider leben wir nicht in einer idealen Welt.:-(
There is lots of theory about the "Free Market" and how it optimizes certain things. What it optimizes exactly can be read in good books about economy. The one thing though, that should be kept in mind is that there is no free market in the theoretical sense and, even more, the "free" should not be overinterpreted.
What does the "free" in "Free Market" mean exactly. Sure the books have good definitions. But often those definitions are not used on public debate. Rather some proponents pretend "free" means that a particular rule or regulation under discussion makes it non-free, the subtext being that any rule is bad.
Consider this for a second: every rule is bad because it makes the market non-free. Ehem, so the rule that you shall not torch your competitors factory or just shoot his top engineer is bad. Seriously? Or is that not a rule for some reason?
On the other end of the spectrum there might be a rule that a cup of coffee, 0.2l, no sugar, no milk has to have 33°C when sold and costs, tax included, 1.33€. No doubt we should have serious doubts whether such a rule make sense at all.
The point is: there are rules and regulations in the market. Whether and when you call it "Free Market" in the public discussion — as opposed to a well defined scientific setting — is completely irrelevant. Each and every rule and regulations needs careful considertation and political and socio-economic discussion. Yet the argument that it makes the market less free or non-free is no argument but just unhelpful garbage.
Nicht die Kosten sind das Problem.
Arbeit die keiner freiwillig machen würde, wird nicht mehr gemacht. Ich kann mir viele Jobs vorstellen, die ich nur machen würde, wenn es absolut notwendig ist, Geld zu verdienen. Das ist sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Zur Zeit werden Jobs ganz grob danach bezahlt, wie viele Personen in der Lage sind, den Job gut zu machen, ganz entfernt ein bischen wie echte freie Marktwirtschaft entsprechend Angebot und Nachfrage. Allerdings ist fast jeder gezwungen, irgendeinen Job zu machen, so dass eben die Jobs, die wenig spezialisierte Kenntnisse erfordern von vielen Menschen "angeboten" werden und entsprechend schlecht bezahlt werden.
Sobald wir ein echtes bedingungloses Grundeinkommen haben, ist das Angebot von Arbeitskraft nicht nur noch grob von der notwendigen Qualifizierung abhängig, sondern auch davon, für wie "beschissen" ein Job von den meisten Menschen eingeschätzt wird. Dementsprechend sinkt für die dann das Angebot und entsprechend wird der Preis steigen — zumindest insoweit die Theorie des freien Marktes zum Zuge kommen kann.
Was die wirklich "beschissenen" Jobs sind, würde sich dann schnell zeigen. Jeder Leser hat sicher ein paar Kandidaten im Kopf.
Insofern ist die Diskussion über die direkten Kosten der Auszahlung von X€ als Grundeinkommen wohl eher vorgeschoben. Die größten Kosten kommen auf alle Verbraucher zu, weil plötzlich für bisher billige Arbeitskraft richtig in die Tasche gegriffen werden muss — bis hin zu Situationen in denen bestimmte Jobs gar nicht mehr gemacht werden.